Verfahrensbeschreibung
Bearbeitung durch die Dienststelle: Ludwigsburg
Verfahrensart
Vereinfachtes Rebverfahren nach §86 (1), Nr. 1, 3 und 4 FlurbG
Finanzierung und Zuschuss
gemeinschaftliche Maßnahmen:
- Flurneuordnung 60%
- Stadt Asperg 40%
Privatmaßnahmen:
- Flurneuordnung/Denkmalpflege: zusammen 50%
- Stadt Asperg
- Landkreis Ludwisgburg
- Teilnehmer
Lage, Größe und Abgrenzung des vorgesehenen Flurneuordnungsgebiets:
Das Flurneuordnungsgebiet liegt im Landkreis Ludwigsburg in der Gemeinde Asperg. Es umfasst Flächen der Gewanne Berggärten, Vorderer Berg, Hinterer Berg, Schöckinger Weinberge und Hohenasperg auf der Gemarkung Asperg.
Das Gebiet liegt auf einer Höhe von 270 - 340 m ü. N.N. und hat eine maximale Ausdehnung in N - S - Richtung von ca. 550 m, in O - W - Richtung von ca. 730 m. Es hat eine Größe von circa 26,6 ha, hiervon sind etwa 6,6 ha Rebfläche und circa 4,3 ha Wald. Die Waldflächen wurden mit einbezogen, da es vorgesehen ist, den Gürtelweg ab dem östlichen Bereich des Rebhanges in ausreichender Breite als Schotterweg fortzuführen und am Nordhang des Hohenaspergs bis zum Anschluss an den Bergweg zu befestigen.
Das Flurbereinigungsgebiet wurde so begrenzt, dass Ziel und Zweck der Flurbereinigung möglichst vollkommen erreicht werden.
Die Fläche außerhalb des Rebgebiets wurde wegen der beabsichtigten Verbesserung der Erschließung, des Ausbaus der Wege und zur Vereinachung der Vermessung in das Verfahren einbezogen.
Das Flurneuordnungsgebiet liegt fast ausschließlich im Landschaftsschutzgebiet "Hohenasperg-Hurst und weitere Umgebung". Außerdem handelt es sich bei den historischen Weinbergen im Gewann "Vorderer Berg" um ein Kulturdenkmal nach §2 Denkmalschutzgesetz.
Probleme und Schwerpunkte:
Die Südflanke des Hohenaspergs ist ein stark terrassierter, weinbaulich genutzter und ortsbildprägender Rebhang mit Denkmaleigenschaft. Im Winter 1998/99 sind im Reb-hang durch die nasse Witterung zahlreiche Mauern eingestürzt. Die Wiederbesto-ckung mit Reben wurde daher in den durch Mauereinstürze entstandenen Problembe-reichen ausgesetzt.
Zur Erschließung des Rebhanges dienen als Wirtschaftswege der mittlere Weg (Gür-telweg) und die äußeren Randwege (Panoramastraße, Festungsweg und Schubart-straße). Die vorhandene Erschließung ist auf Grund der äußerst beengten Verhältnis-se, insbesondere entlang des Gürtelwegs und der Panoramastraße unzureichend.
Deshalb ist es wichtig sowohl die Mauern zu sanieren als auch die Erschließung zu verbessern, um den Weinbau am Asperg nachhaltig zu sicheren und damit den Erhalt des Hohenaspergs in seinem Erscheinungsbild und als Kulturdenkmal zu garantieren.
Ziele des Verfahrens:
Ziel des Verfahrens ist es den Weinbau in bisherigem Umfang auch im Interesse des Landschaftsbildes und des Kulturdenkmales zu erhalten und zu sichern. Vorgesehen sind insbesondere:
·\011der Wiederaufbau der eingefallenen Mauern,
·\011die Sanierung bzw. Sicherung einsturzbedrohter Mauern,
·\011die Verbesserung der wegemäßigen Erschließung einschließlich Sanierung
der wegebegleitenden Mauer,
·\011die Verbesserung der Bewirtschaftungsbedingungen im Interesse der
Sicherung und Wiederbestockung der Weinbauflächen,
·\011die Erhaltung des historischen Terrassenweinbaus am Südhang.